Starkregeneinsätze fordern die Feuerwehr

Samstag, den 21.08.2021

Der Juli war auch für die Löschgruppe Roggendorf/Thenhoven geprägt von den sintflutartigen Regenfällen und den hiermit aufgetretenen massiven Hochwasserschäden. Am Mittwoch den 14.7 gegen 10 Uhr löste die Feuerwehr Köln den Gesamtalarm aus. Unzählige Keller, Unterführungen und ganze Straßenzüge standen unter Wasser. Auch einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr waren unmittelbar hiervon betroffen. Die Löschgruppe Roggendorf war zunächst 3 Tage vorrangig im Kölner Norden im Dauereinsatz um mitzuhelfen, die insgesamt über 3.000 Einsatzstellen abzuarbeiten. Eine bisher noch nie dagewesenes Einsatzaufkommen. Über die Pumpeinsätze hinaus wurde die Löschgruppe aber auch weiter gefordert. Während eines laufenden Einsatzes wurden die Feuerwehrleute von einer Anwohnerin um Hilfe gerufen, da ihr Mann leblos im Keller lag. Da die 112 durch zahlreiche Anrufe phasenweise blockiert war, wurde der Notruf vom Feuerwehrfahrzeug per Funk abgesetzt. Die parallel durchgeführte Herz-Lungen-Wiederbelebung sorgte dafür, dass die Person bei Eintreffen des Notarztes wieder stabilisiert werden konnte. Zudem musste die Einsatzmannschaft noch als Ersthelfer bei einem Verkehrsunfall mit mehreren PKW und LKW auf der Autobahn tätig werden. Da es viele Kreisen im Umland noch viel heftiger getroffen hatte, entsandte die Stadt Köln am Morgen des 17.07. eine „Wasserschadeneinheit“ bestehend aus rund 90 ehrenamtlichen Kölner Feuerwehrkräften sowie 30 Personen der Johanniter aus Baden-Württemberg in das von den Überflutungen stark betroffene Erftstadt, um dort im Katstrophengebiet eingesetzt zu werden. Die Löschgruppe Roggendorf war hieran mit 2 Fahrzeugen und 9 Einsatzkräften beteiligt. Nach rund 24 Stunden wurden die erschöpfen Bereitschaftszüge von frischen Kräften abgelöst, sodass die Mitglieder der Löschgruppe gegen 7 Uhr morgens wieder daheim waren. Nach einem Ruhetag wurde die Löschgruppe Roggendorf zusammen mit zahlreichen weiteren Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Köln dann am 19.07 in das Katastrophengebiet nach Altenahr entsandt um dort bei den Aufräumarbeiten zu unterstützen. Auch wenn man bereits zahlreiche Bilder aus TV-Berichten gesehen hatte und auf das Schlimmste vorbereitet war, waren die Eindrücke vor Ort noch einmal bestürzender. Umso dankbarer waren aber die Anwohner für die Hilfe bei der Bergung und Sicherung ihres verbliebenden Hab und Gutes. Insgesamt leisteten die Mitglieder der Löschgruppe in den Tagen nach der Flutkatastrophe zusammengezählt über 600 Stunden ehrenamtlich Hilfe.

Zurück